Vorbild: H45 024, Bauart 1"E 1" h3v der Deutschen-Reichsbahn mit La-Mont-Kessel. Umbau 1951. Einsatz: Versuchslokomotive für schwere Güterzüge
Article No. | 42225 |
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Gauge / Design type | Trix H0 / |
Era | III |
Kind | Dampflokomotiven |
Modell: Epoche III, in
Wechselstromausführung mit geregeltem Märklin Digitaldecoder.
Handarbeitsmodell in
Messingausführung, 8-polige digitale Schnittstelle nach NEM im Tender. Beleuchtetes
Zweilichtspitzensignal vorne und hinten, mit der
Fahrtrichtung wechselnd, Antrieb mit Glockenankermotor
und Schwungmasse im Kessel,
5 Achsen über Kuppelstangen angetrieben, 2 Haftreifen, Kupplungsaufnahme nach NEM
als Nachrüstsatz beiliegend.
LüP 314 mm
Der kleinste befahrbare Bogenradius beträgt 553,9 mm.
Dieses Modell wird nur 2001 in einer einmaligen Serie hergestellt.
Immer wieder versuchte man die Wirtschaftlichkeit hoher Dampftemperaturen und -drücke im Dampflokomotivbau besser auszunutzen. Ende der vierziger Jahre gab es die Idee einen sogenannten La-Mont-Kessel auf das Fahrgestell einer BR 45 zu montieren und mit dieser Versuchslokomotive entsprechende Tests durchzuführen. 1950 entwickelte das LOWA Konstruktionsbüro der Reichsbahn mit dem EKM Dampfkesselbau Meerane und dem VEB Lokomotivbau "Karl Marx" in Babelsberg die H45 024, eine Lokomotive mit Zwangsumlaufkessel und Kondenssations- und Kohlenstaubtender. Der La-Mont-Kessel besteht aus einer u-förmigen Wanne und weist statt der Feuerbüchse einen Brennraum mit Rohrbündeln auf, und Verdampferrohrbündel statt eines Langkessel. Die Rauchkammer wies eine Saugzuganlage mit Gebläse und Antriebsturbine auf. Diese ungewöhnliche Konstruktion gab der Lokomotive ihr charakteristisches Aussehen. Zur Feuerung der Lokomotive wurde Braunkohlenstaub verwendet, 2900 PS und eine Höchstgeschwindigkeit von 74 km/h waren vorausberechnet. Durch die Konstruktion der Lokomotive erhoffte sich die Reichsbahn bis zu 24 % Brennstoffeinsparung. Die ersten Fahrversuche verliefen wenig erfolgversprechend, auf der Fahrt von Seddin nach Drewitz musste man nach 4 km abbrechen, da der Kondensatvorrat aufgebraucht war. Auf der zweiten Fahrt von Seddin nach Babelsberg erreichte die Dampftemperatur 600°C, die Überhitzerrohre waren rotglühend und verbogen sich bereits. Auch diese Fahrt wurde wenige Kilometer vor dem Ziel abgebrochen. Die sich abzeichnende Umstellung auf Diesel- und Elektrolokomotiven waren letztlich der Grund, warum dieses System trotz aller hoffnungsvollen Versuche nicht weiterverfolgt wurde. Aufgrund der außergewöhnlichen und fortschrittlichen Technik gehört die leider glücklose H45 024 auf jeden Fall zu den historisch wichtigen Fahrzeugen und nicht zuletzt deshalb und wegen ihres auffälligen Erscheinungsbildes gehört unser Modell dieser Lokomotive in die "Hall of Fame" jeder Modellbahnsammlung. Das Vorbild war schokoladenbraun lackiert.